One (more) Night in Banff

Nach ‘nem Skitag in Lake Louise wo gerade das Training für den bevorstehenden Ski Weltcup nicht stattfand, ging’s für uns weiter nach Banff. Wir dachten, lass’ doch mal ‘ne Nacht hier verbringen, wo wir doch grad schon mal in der Nähe sind und die ja auch noch ganz nette Hot Springs ham… Tja, aus der einen Nacht wurden dann halt mal einfach schnell mal 8 (!)… Warum? Ich will versuchen es euch zu erklären…

Nun, nachdem wir den ersten Tag eher hart gechillt haben, uns “Downtown” Banff angesehen haben, und in den örtlichen Hot Springs gleich mal ‘ne Gruppe netter Japaner kennengelernt haben (Sie hatten ihre “Hochuzeitsureisu” (Anm. d. Red.: Hochzeitsreise auf Japanisch) in Deutschland verbracht und kannten auch die durch Augsburg führende “Rumantisu Sturasu” (AdR: Romantische Straße)) waren wir in der Pump and Tap Tavern, einer offensichtlich von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzten Einkehr. Viel mehr gibt es von dem Abend eigentlich nicht zu berichten, denn wir können uns schlicht nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, aber die Anzahl der neuen Facebook Bekanntschaften und die erfreuten Gesichter bei erneutem Besuch lassen auf kontaktfreudige Einheimische schließen.

Auch bei mäßigem Wetter lässt sich in Banff ganz wunderbar die Zeit vertreiben beim Bouldern/Klettern, Wandern auf den Mount Sulphur, oder einem (AdR: vier, es waren vier!) weiteren Besuch in den Hot Springs (ja, es hätte sich fast eine Jahreskarte gelohnt…) Eher zufällig sahen wir die Kanadische Version des Super Bowl, den Grey Cup in besagtem Pub. Mit überraschend spannender Schlussphase, dem most canadian moment ever bei der Übergabe des Cups von zwei Mounties und leider der knappen Niederlage der Lokalmatadoren aus Calgary (AdR: Die Niederlage hat in späterer Folge beinahe zu einer amtlichen Pub-Schlägerei geführt, die nur durch das beherzte Eingreifen des Altpunks Marco geschlichtet werden konnte).

Ach ja, Skifahren warn wir hier auch, in Banff “Sunshine”, wobei der Name wohl eher Ausdruck des kanadischen Sinnes für Ironie sein muss, denn außer heftigem Wind gab’s eher wenig Sonne zu sehn… Macht ja nix… dafür gibt’s ja Hot Springs. Lobend zu erwähnen sei auf jeden Fall der überragende Musikgeschmack des Liftpersonals im Sunshine Resort. Mit den feinsten Hits der 90er (Gangstas Paradise, Ironic, When I Come Around…) wurden wir gleichermaßen in die Zeit zurückversetzt, als Sessellifte ja auch noch keine Bubble oder Fußablagen hatten… Herrlich, man fühlt sich gleich 20 Jahre jünger. Was sich ganz schnell wieder ändert, wenn man von Marco auf 38 geschätzt wird (AdR: und einen neuen Spitznamen “Mattusalem” verpasst bekommt). Am 30.11. war dann nach x-tem Anlauf der wirklich (AdR: Haha, wer glaubt das denn?!) letzte Tag in Banff (im Campground wollte uns das auch keiner mehr glauben, nachdem wir jedesmal nur um ‘ne Nacht verlängert hatten). Ein letzter Abend mit Joe, Marco & Co. im Pump and Tap und weiter ging’s über Lake Louise nach Golden…